Posts schreiben für Social Media Mehr Interaktion und Reichweite: So gelingt Ihr Social Media Marketing
Soziale Medien sind Dialogplattformen. Daher – und weil die Betreiber lieber Ads verkaufen – sinkt die organische Reichweite kontinuierlich. Wirken Sie dem mit guten Social-Media-Texten entgegen. Je mehr Nutzerinnen und Nutzer auf Ihre Posts reagieren oder sie liken, desto grösser die Chance, dass sie im Feed weiterer Personen landen.
Aufgrund der hohen Anzahl an Posts und Userinnen und Usern wird es immer schwieriger, organische Reichweite auf sozialen Netzwerken zu generieren. Damit ist gemeint, dass Posts im Feed der Followers und Fans erscheinen. Weiter sorgen auch die Algorithmen dafür, dass die Feeds der Nutzerinnen und Nutzer nicht mit zu vielen Corporate Posts gefüllt werden. Mit interessantem Social-Media-Content können Sie die Reichweite dennoch beeinflussen. Folgende Tipps helfen Ihnen dabei:
- Statistiken: Die Zahlen zeigen, was die User auf Social-Media-Plattformen interessiert. Dieses Wissen ist die perfekte Basis, um die Social-Media-Strategie weiterzuentwickeln, relevanten Content zu finden und grafische Elemente zu bestimmen, die gut performen.
- Themenwahl: Wie immer im Marketing müssen die Themen für die Zielgruppe relevant sein. Schreiben Sie kurze Texte mit hohem Informationsgehalt respektive Unterhaltungswert. Nutzen Sie Social Media auch zur Verbreitung von hochwertigen Inhalten wie Whitepapers, Fachbeiträge und Ratgebertexte und versuchen Sie, gezielt Themen zu platzieren, die mit Ihrer Marke oder Ihrem Business assoziiert werden (Agenda Setting).
- Zeitpunkt: Wenn beim Posten viele Fans und Follower online sind, steigt die organische Reichweite und damit auch die Chance auf Interaktionen, was der Algorithmus wiederum positiv wertet. Grundsätzlich sind abends und am Wochenende mehr Menschen in sozialen Netzwerken unterwegs. Plattformen wie Facebook oder Instagram weisen in ihren Analytics aus, wann Fans online sind.
- Bilder: Kein Social-Post ohne Bild oder Video. Diese sollen hochwertig und Videos kurz sein.
- User Generated Content: Gute Ideen für Geschichten und Fotos rund um Ihr Angebot haben vielleicht auch Ihre Fans auf Social Media. Solche Beiträge sind authentisch und die Fans freuen sich, wenn ihre Inhalte berücksichtigt werden. Eine Win-Win-Situation!
- Formate: Abwechslung ist entscheidend, und diese erreichen Sie auch mit unterschiedlichen Formaten. Die verschiedenen Plattformen bieten dafür viele Möglichkeiten. Vielleicht eine Umfrage auf Instagram oder Facebook oder ein lustiges GIF auf Twitter? Das steigert zudem die Interaktion. Hier lautet der Tipp: Am besten einfach ausprobieren!
- Plattformen: Passen Sie die Inhalte an die Möglichkeiten der jeweiligen Plattform an. Auf Facebook ist es wichtig, Videos direkt hochzuladen, statt nur einen YouTube-Link einzubinden, bei Pinterest eignen sich Bilder im Hochformat, auf Instagram im Quadrat und auf Facebook im Querformat. Auf Instagram bindet man Links am besten in Stories ein und verweist auf die Bio.
- Textlänge: Weniger ist meistens mehr. Die Social-Media-Kanäle eignen sich für kleine Infohäppchen, weiterführende Informationen platzieren Sie besser auf der Website.
- Emojis: Die kleinen Bildchen haben sich in unserer Smartphone-Kommunikation etabliert – und sie machen auch vor Posts auf Social Media nicht halt. 1 bis 2 Emojis sorgen für die richtige Stimmung und lassen den Post sympathischer wirken. Aber Vorsicht: die Menge macht’s!
- Hashtags: Hashtags sind z.B. auf Instagram, LinkedIn und Twitter genial, um Follower zu generieren. Sie lassen sich direkt in die Texte einbauen oder darunter platzieren, sollten thematisch passen und idealerweise auch ein hohes Suchvolumen aufweisen. Auf Facebook hingegen erhalten Posts ohne Hashtags laut aktuellen Studien mehr Interaktionen.
- Community Management: Integrieren Sie passende Fragen z.B. zu Produkteigenschaften, Verwendungsart oder Werbeideen in Ihre Posts und reagieren Sie auf Kommentare. So lernen Sie die Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppe kennen und zeigen sich als interessiertes, engagiertes Unternehmen.
- Regelmässigkeit: Laut Studien ist es kontraproduktiv, wenn Unternehmen mehr als ein Posting pro Tag versenden. Eine gewisse Regelmässigkeit auf Twitter und Co. ist jedoch wichtig.
Kleiner Social-Media-Werkzeugkasten
Dieser kleine Werkzeugkasten unterstützt Sie mit konkreten Tipps dabei, Themen zu finden und organische Posts social-media- und zielgruppengerecht aufzubereiten. Was dabei zählt ist Relevanz, Persönlichkeit, Echtheit, Teilhabe und Dialog.
- Was interessiert meine Leserinnen und Leser auf Social Media? Als Businessreisende, als Hundehalter, als Wanderfans, als Schneesportler, als Touristinnen, als Feriengäste, als Familien, als Senioren, usw.
- Wie kann ich meine Community glücklich machen?
- Welche Themen sind uns in der Kommunikation wichtig, die auch für die Zielgruppe relevant sind?
- Was sollen die Leserinnen und Leser danach tun, wissen, denken?
➔ Definieren Sie eine Botschaft und führen Sie sie zu diesem Ziel.
- Erlebnisse/Anekdoten aus dem Geschäftsalltag
- Aktualität (Gesellschaft, Branche, Unternehmen)
- Insiderinfos (hinter den Kulissen)
- Nützliche Produktinfos (z.B. Tipps zur Anwendung)
- Wissenswertes (Zahlen, Fakten usw.)
- Nutzen/Mehrwert/Vorteil (z.B. Rabatt)
- Unterhaltung/Humor (z.B. durch Irritation)
- Inspiration (z.B. Ideen für die Produktanwendung)
- Gefahren oder Fehler (z.B. die 5 schlimmsten Fehler)
- Idealsituation, dann Nutzen (PPPP – Picture, Promise, Proof, Push)
- Social Proof (grosses Interesse, grosse Nachfrage, Bestseller usw.)
- «Snacks» aus hochwertigem Content wie Blogbeiträge, Whitepapers, Kundenmagazin usw.
- Kuratierte News (z.B. interessante Infos aus der Branche)
- Zitate (z.B. Lebensweisheiten oder Zitate von Experten oder Kunden)
- Wettbewerbe
- Setting/Szenerie: Umgebung beschreiben
- Charaktere: Personen charakterisieren
- Handlung: Aktiv und verbenreich schreiben
- Zeitverlauf: Zeitpunkt nennen (z.B. vorher/nachher)
- Beispiele: Best-Practice-Beispiele schildern
- Zitate: siehe unter «Inhalte»
- Analogien und Metaphern: Fakten in einen Kontext stellen («dies entspricht ...», «so gross wie ... ») oder andere Welten zur Beschreibung heranziehen
- Rhetorische Fragen: z.B «Kennen Sie diese Situation?»
- Zeitform: Gegenwart für mehr Nähe
- Fragen stellen: «Welche Etikette gefällt dir besser?»
- Zum Handeln/Antworten/Fragen auffordern (Call-to-Action)
- Bildhaft schreiben: z.B. «So wird Ihr Balkon zum Solarkraftwerk ... »
- Aktiv schreiben: z.B. «Wir bauen aktuell ...»
- Narrativ schreiben: z.B. «Gestern geschah …»
- Anregend schreiben: z.B. «Wussten Sie, dass ... »
- Aktivierend/handlungsauslösend schreiben: z.B. «Poste ein Foto deines Gartens mit dem Hashtag #xy und gewinne ...»
- Viele Verben
- Wenige, aber treffende Adjektive
- Kurz und klar
- Einfach verständlich
- Kurze Sätze
- Gut dosieren
- Visuelle Elemente einsetzen
- Auf einheitliche Bildsprache achten
- Hashtags nutzen
- Formate variieren
- Videos direkt hochladen
- Zu Zeiten posten, wenn User aktiv sind
- Regelmässig posten
- Aus Daten lernen
- Fremd-/Fachwörter, Abkürzungen
- Schachtelsätze
- Hilfsverben, Füllwörter, Floskeln, Allgemeinplätze
- Viele Nominalisierungen
- Passivkonstruktionen
- Enthusiastische Werbesprüche
- Geschliffene Marketingsprache
- Rechtschreibfehler
Und jetzt heisst es: Ausprobieren, Posten, Analysieren!