Mehr Effizienz dank Touchpoint Management

Mehr Effizienz dank Touchpoint Management Wie Sie systematisch positive Kundenerlebnisse gestalten

Wenn sich Konsumierende als Königinnen und Könige fühlen, steckt oft ein systematisches Touchpoint-Management dahinter. Denn damit ermitteln Unternehmen, welches die wichtigsten Kontaktpunkte sind, und investieren gezielt in sie. Das erhöht nicht nur die Kundenzufriedenheit. Auch die Ressourcen werden effizienter eingesetzt. 10 Erfolgsfaktoren, um Touchpoints besser zu managen.

Eine Frau und ein Mann sitzen am Tische und berechnen etwas
Nahtlose Kundenreisen erfordern vom Marketing Customer Centricity und ein systematisches Management der Kontaktpunkte.

Wer ein Produkt kauft, hat oft eine lange Reise hinter sich – die Customer Journey. Sie beschreibt den Prozess von Informationsbeschaffung, Entscheidung, Kauf und Nutzung samt allen damit verbundenen Erlebnissen. Diese Kundenreise startet bei der ersten Begegnung mit dem Produkt oder der Marke und endet im Idealfall mit einer hohen Zufriedenheit bei der Nutzung und mit Weiterempfehlungen. Bei einer Enttäuschung an einem Touchpoint kann sie aber auch ganz abrupt enden. Jede Customer Journey verläuft also individuell.

Dabei kommt die Kundin oder der Kunde meist über viele Kontaktpunkte mit dem Angebot und dem Anbieter in Berührung: zum Beispiel direkt über ein Mailing, ein Beratungsgespräch oder eine Reklamation oder indirekt über Medienberichte, Vergleichsportale oder Mundpropaganda. Zwischen solchen physischen und digitalen Touchpoints wechseln Interessentinnen und Interessenten oft mehrfach hin und her. Jeder Kontakt an einem Berührungspunkt prägt die Markenwahrnehmung und steigert oder verringert das Interesse am Produkt sowie die Zufriedenheit mit dem Unternehmen. Doch nicht alle Customer Touchpoints wiegen gleich schwer. Das Gesamturteil prägen häufig die besonders positiven oder die besonders negativen Erlebnisse bei den wichtigsten Touchpoints.

Kontakt- und Prozessqualität entscheidend

Für die Customer Experience zählen erstens Kontaktqualitäten wie Freundlichkeit und eine kompetente, vertrauenswürdige Beratung. Unabhängig von der Branche beeinflussen diese Faktoren die emotionale Verbundenheit und die Kaufbereitschaft massgeblich. Ebenso wichtig sind zweitens Prozessqualitäten wie kurze Wartezeiten und Flexibilität bei der Problembehandlung nach dem Kauf.

Auf den Punkt gebracht: An den einzelnen Touchpoints zeigt sich, ob Marken die beim Marketing gemachten Versprechen halten. Die Art und Weise, wie Kundinnen und Kunden mit dem Unternehmen in Berührung kommen, darf also nicht dem Zufall überlassen werden. Um ihre Erwartungen zu erfüllen, braucht es ein systematisches Touchpoint-Management.

Wie Sie Customer Journeys ermitteln, visualisieren und optimieren

Die Customer Journey entscheidet darüber, ob Interessenten zu Kundinnen und Kunden werden. Den Verlauf können Sie zwar nur bedingt beeinflussen, wohl aber das Erlebnis pro Kontaktpunkt und das Zusammenspiel der Touchpoints. Mit unserem Leitfaden packen Sie es systematisch an.

Jetzt Leitfaden kostenlos anfordern

Touchpoint-Bewertung dank Kundenfeedback

Erste Priorität hat dabei, die Customer Journeys der wichtigsten Kundensegmente zu ermitteln und zu verstehen sowie die entscheidenden Touchpoints zu erkennen – jene Berührungspunkte, die für den unternehmerischen Erfolg relevant sind. Denn gemäss der 20-80-Regel lösen nur gerade 20 Prozent der Touchpoints 80 Prozent des Umsatzes aus. Um sie zu ermitteln, helfen etwa Treibermodelle und qualitative Interviews mit Kundinnen und Kunden.

Erst wenn die Customer Journey samt den «Moments of Truth» – den wichtigsten Kundenkontaktpunkten – bekannt ist, beginnt die Optimierung. Einerseits gilt es, das crossmediale Zusammenspiel entlang der entscheidenden Berührungspunkte zu verbessern, um für ein durchgängiges Markenerlebnis möglichst ohne Medienbrüche zu sorgen. Andererseits wird die Customer Experience an den einzelnen relevanten Touchpoints verbessert. 

Um am richtigen Ort anzusetzen und die Mittel möglichst effektiv und effizient zu investieren, ermitteln die Unternehmen die Kundenerwartungen, die Pain Points und die Verbesserungspotenziale. Dazu kommen wiederum die Kundinnen und Kunden ins Spiel. Systematisches Customer Touchpoint Management bindet sie in die Optimierung ein, macht sie zu Mitgestaltern.

Herausfordernde Umsetzung

Die Wichtigkeit positiver Kundenerlebnisse ist den Unternehmen heute bewusst. Kaum einem CEO muss man noch erklären, was eine Customer Journey ist und warum die Customer Experience eine zentrale strategische Grösse darstellt. Doch viele Führungsteams tun sich schwer damit, ihre Touchpoints systematisch zu managen und den Konsumierenden eine nahtlose crossmediale Customer Journey zu ermöglichen. Das belegen zwei aktuelle Studien von Forrester Consulting sowie des IT-Dienstleistungsunternehmens Pidas und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Die wichtigsten Resultate der zwei Studien

Checkliste für die haptische Optimierung von Touchpoints

Je mehr Sinne ein Kommunikationsmittel oder ein Touchpoint anspricht, desto höher ist die Kaufwahrscheinlichkeit. Die Checkliste zeigt, wie Kommunikationsmittel und Touchpoints haptisch beziehungsweise multisensorisch optimiert werden.

Jetzt Checkliste anfordern

10 Erfolgsfaktoren fürs Touchpoint-Management

Erfolgreiches Touchpoint-Management ist also keineswegs trivial. Wie wirkungsvoll Unternehmen das Zusammenspiel ihrer Berührungspunkte steuern und das Kundenerlebnis gestalten, darüber entscheiden unter anderem folgende zehn Erfolgsfaktoren:

 
1. Kundenzentrierung

Das Management von Touchpoints erfordert eine kundenzentrierte Unternehmenskultur und das Commitment der obersten Führungsebene. Das Silodenken muss aufgebrochen und die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit etabliert werden. Die Führungskräfte zeigen den Mitarbeitenden dazu auf, dass sie bei einer zentralen Steuerung der Touchpoints nichts verlieren. Vielmehr geht es darum, als Team den Kundinnen und Kunden das bestmögliche Erlebnis zu bieten. Um Kundenzentrierung zu erreichen, empfehlen sich auch Schulungen zum Mitarbeiterverhalten, zu Kommunikationsfähigkeiten und zum Prozessdenken. Denn oft sind nicht mangelnde Fachkenntnisse Grund für Pain Points, sondern Soft- und Servicefaktoren.

2. Ziele
3. Organisation
4. Systeme
5. Daten
6. Empathie
7. Crossmedialität
8. Vollständigkeit
9. Zukunftsorientierung
10. Erfolgskontrolle