Tipps für die Leadgenerierung mit Gewinnspielen

Tipps für die Leadgenerierung mit Gewinnspielen Wie Sie mit Gewinnspiel-Marketing zu hochwertigen Leads und Opt-Ins kommen

Gewinnspiele eignen sich besonders gut, um Leads zu generieren. Doch nicht jeden davon können Sie für Ihr Marketing nutzen. Entscheidend ist, eine hohe Lead-Qualität zu erzielen und einen systematischen Opt-In-Prozess zu etablieren. Befolgen Sie dazu die Tipps von zwei Experten.

Rotierender farbiger Roulette-Kessel
Gewinnspiele haben sich als verlässliche Methode etabliert, um hochwertige Leads und Opt-Ins zu generieren.

Wenn von Leads die Rede ist, kann dieser Begriff zwei Bedeutungen haben: Entweder werden darunter Datensätze mit Informationen über potenzielle Käuferinnen und Käufer verstanden. Oder es sind schlicht Personen gemeint, die Interesse an einem Angebot des Unternehmens zeigen.

So oder so: Leads zu generieren, gehört zu den Kernaufgaben Ihres Unternehmens. Denn damit sorgen Sie dafür, dass auch künftig genügend Kundinnen und Kunden Ihre Produkte und Dienstleistungen kaufen. Doch nicht alle Leads sind gleich wertvoll.

Die Lead-Qualität hängt unter anderem von folgenden Faktoren ab:

  • Passgenauigkeit zur Zielgruppe: Die Person entspricht den spezifischen Merkmalen Ihrer Zielgruppe.
  • Bereitschaft zur Interaktion: Die Person ist bereit, auf weitere Kommunikationsmassnahmen Ihres Unternehmens zu reagieren.
  • Interesse: Die Person interessiert sich für Ihre Marke und beabsichtigt, sich näher mit Ihrem Angebot zu beschäftigen.
  • Kaufbereitschaft: Die Person hat ein starkes Bedürfnis nach Ihren Produkten und kann sich vorstellen, diese bei Ihnen zu kaufen.
  • Langfristige Bindung: Es besteht ein hohes Potenzial, die Person mit einer regelmässigen, zielgerichteten Kommunikation langfristig an Ihre Marke zu binden.
Marketing Qualified Leads und Sales Qualified Leads

Gewinnspiel-Marketing als Leadgenerator

Gewinnspiele haben sich als verlässliche Methode zur Leadgenerierung etabliert, weil sie auf einem einfachen Tauschprinzip beruhen: «Die Teilnehmenden stellen dem Unternehmen ihre Daten zur Verfügung – Name, E-Mail, allenfalls auch Telefonnummer, Adresse oder weitere Informationen – und erhalten im Gegenzug die Chance, einen attraktiven Preis zu gewinnen», erklärt Egzon Cekaj, Head of Operations und Partner bei der Onlinemarketing-Agentur Oneline, die bereits viele erfolgreiche Gewinnspiele realisiert hat.

Gewinnspiele sind aus zwei weiteren Gründen starke Lead-Magneten, weiss Liridon Gojani, Business Account Executive bei Post Advertising: «Erstens ermöglichen sie eine lustvolle und spielerische Interaktion mit der Marke und wecken positive Emotionen. Zweitens braucht es nur wenige Klicks, um daran teilzunehmen.»

Mit Gewinnspielen First-Party-Daten sammeln

Gewinnspiele können nicht nur Leads generieren, sondern auch wertvolle First-Party-Daten für die Post-Cookie-Ära. Das ist etwa für Hersteller von Lebensmitteln interessant, die ihre Produkte nicht direkt an die Konsumierenden verkaufen, sondern indirekt über Retailer oder die Gastronomie. Denn ihnen fehlt die direkte Verbindung zu den Endkunden, weshalb sie weniger Daten generieren als die Händler.

Gewinnspiele lösen dieses Manko auf: Sie ermöglichen es, gezielt Informationen über die Merkmale und Bedürfnisse der Konsumierenden zu sammeln. Die Daten helfen den Unternehmen, ihre Produkte passgenau zu entwickeln.

Gewinnspiele: So wird Ihr Marketing zum Sieger

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Lead-Qualität als entscheidender Faktor

Gewinnspiele üben allerdings auch auf Personen eine starke Anziehungskraft aus, die nur an den Preisen interessiert sind – und nicht an Ihrer Marke oder an Ihren Produkten und Dienstleistungen: «Solche Leads sind für Unternehmen uninteressant, da sie weder zur Zielgruppe gehören noch langfristig weiterentwickelt werden können», sagt Egzon Cekaj.

Diese Kontakte haben also kaum Potenzial für eine dauerhafte Kundenbeziehung und beeinträchtigen die Effizienz Ihres Gewinnspiel-Marketings. Gestalten Sie Ihre Gewinnspiele daher so, dass sie möglichst hochwertige Leads generieren.

Tipps für eine höhere Lead-Qualität

Stellen Sie einen klaren Bezug zu Ihrer Marke her.
Kombinieren Sie für die Vermarktung die relevanten Kanäle.
Nutzen Sie Gamification-Elemente im Gewinnspiel.
Wählen Sie Preise, die Ihre Zielgruppe ansprechen.
Legen Sie die Teilnahmehürden bewusst fest.
Kombinieren Sie das Gewinnspiel mit einer Empfehlungsfunktion.

Opt-In als Grundlage für hochwertige Leads

Damit Sie die gewonnenen Leads für Ihr Marketing nutzen können, brauchen Sie die ausdrückliche Zustimmung der Teilnehmenden – ein sogenanntes Opt-In. Ansonsten verstösst Ihre Werbung gegen die Vorschriften des Datenschutzgesetzes. Bei digitalen Gewinnspielen willigen die Teilnehmenden häufig zu einer künftigen Kontaktaufnahme ein, indem sie einen entsprechenden Call-to-Action-Button oder eine Checkbox anklicken. Wenn eine Person ein Häkchen setzt, sollte ihr klar sein, wozu sie einwilligt – etwa zum Erhalt eines Newsletters mit passenden Angeboten.

Am besten wählen Sie das sogenannte Double-Opt-In-Verfahren. Hierbei stimmen die Teilnehmenden in einem ersten Schritt einer Kontaktaufnahme zu und bestätigen in einem zweiten Schritt ihre Einwilligung, beispielsweise durch einen Link in einer E-Mail. «Dieses Verfahren minimiert das Risiko, ungewollte oder fehlerhafte E-Mail-Adressen in den Verteiler aufzunehmen, und erhöht die Qualität der Leads», erklärt Egzon Cekaj.

Beachten Sie beim Opt-In-Prozess von Gewinnspielen zudem die folgenden Punkte:

  • Transparenz zur Datennutzung schaffen: Informieren Sie die Teilnehmenden transparent über den Zweck der Datenerfassung. Dies erhöht die Chance, dass die richtigen Personen das Opt-In-Verfahren vollständig durchlaufen.
  • Einfache Opt-Out-Möglichkeit bieten: Halten Sie den Prozess für eine Abmeldung einfach und zeigen Sie ihn den Teilnehmenden schon beim Opt-In auf. Die Personen sollten Ihnen später jederzeit ganz unkompliziert mitteilen können, wenn sie keine weiteren Nachrichten mehr von Ihnen erhalten möchten. Im besten Fall genügt ein einziger Klick. «Man kann den Teilnehmenden auch gleich nach dem Opt-In die Möglichkeit geben, sich direkt wieder vom Newsletter abzumelden, falls sie kein Interesse daran haben. Das klingt vielleicht unlogisch – aber so bleibt der Verteiler gezielt auf Personen beschränkt, die tatsächlich interessiert sind», erklärt Liridon Gojani.
Das Opt-In bei Offline-Gewinnspielen

Wenn Sie die breite Bevölkerung in einem bestimmten Gebiet ansprechen wollen, treffen Sie mit einem Offline-Gewinnspiel eine gute Wahl. Lassen Sie zum Beispiel den Spielflyer als unadressiertes Mailing in die Briefkästen zustellen. Um Opt-Ins zu gewinnen, können Sie entweder eine Teilnahmekarte in den Flyer integrieren und die erforderliche Zustimmung darüber erbitten. Oder Sie lenken die Teilnehmenden via QR-Code auf eine Landingpage: Im Formular zum Gewinnspiel können Sie dann alle benötigten Angaben und die Erlaubnis zur Datennutzung einholen.

Bearbeitung von Leads

Durch das Opt-In-Verfahren Ihres Gewinnspiels haben Sie wertvolle Leads generiert – doch ohne Weiterbearbeitung bleibt dieses Potenzial ungenutzt. «Ich habe es schon oft erlebt, dass Unternehmen die durch ein Gewinnspiel gewonnenen Leads nicht weiterverwenden», erklärt Egzon Cekaj. «Das ist eine verpasste Chance.» Machen Sie es besser, indem Sie wie folgt vorgehen:

Schnelle Follow-up-Kommunikation

Halten Sie die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden aufrecht: mit je einem Follow-up sowohl unmittelbar nach der Teilnahme am Gewinnspiel als auch nach dessen Abschluss. Als Kanäle eignen sich vor allem E-Mails und – falls sich die Teilnehmenden beim Opt-In dafür angemeldet haben – Messenger-Dienste wie WhatsApp. Diese Touchpoints ermöglichen eine rasche und direkte Interaktion mit den Leads.

Bedanken Sie sich in Ihren Nachrichten für das Interesse an Ihrer Marke und bieten Sie den potenziellen Kundinnen und Kunden ein Willkommensgeschenk an, zum Beispiel einen Rabatt-Code für Ihren Onlineshop. Nutzen Sie diese Kommunikation zudem, um mehr über die Personen und ihre Interessen zu erfahren. Dies können Sie auf zwei Arten machen:

  • Klick-Tracking: Teasern Sie in Ihren Follow-up-Nachrichten verschiedene Themen und Angebote an. Durch die Klicks auf die Teaser gewinnen Sie wertvolle Hinweise zu den Interessen, die Ihnen eine erste Segmentierung der Leads ermöglicht.
  • Umfrage: Fragen Sie die angeschriebenen Personen direkt nach Ihren Interessen. Geben Sie dazu eine überschaubare Auswahl an Themen und Angeboten zum Anklicken vor. «Durch eine Umfrage lassen sich detaillierte Informationen gewinnen», erklärt Egzon Cekaj. «Allerdings kann es sich lohnen, die Leads erst mit hochwertigen Inhalten zu versorgen, bevor sie gezielt nach ihren Interessen befragt werden – das reduziert die Abmelderate.»

Bewertung und Segmentierung der Leads

Die Reaktionen der angeschriebenen Personen auf die Follow-up-Kommunikation ermöglichen Ihnen, die Qualität der einzelnen Leads zu bewerten, allenfalls sogar schon die aktuelle Phase ihrer Customer Journey zu identifizieren und die Leads zu segmentieren.

  • Haben die Personen die Follow-up-Nachrichten überhaupt gelesen?
  • Welche Links haben sie angeklickt und welche weiteren Interaktionen getätigt?
  • Falls Sie explizit nach Interessen gefragt haben: Welche Informationen dazu sind eingegangen?
  • Können Sie auf der Grundlage der Informationen bereits zwischen Marketing Qualified Leads und Sales Qualified Leads unterscheiden?

Die analysierten Daten helfen Ihnen bei einer ersten Beurteilung, welchen Wert die Leads für Sie haben, ob und wie Sie sie weiter ansprechen sollten. Diese Weiterentwicklung der Leads erfolgt dann systematisch gemäss Ihrem Lead-Management-Prozess.

Egzon Cekaj

ist Head of Operations und Partner bei der Onlinemarketing-Agentur Oneline.

Portrait Egzon Cekaj

Liridon Gojani

ist Business Account Executive bei Post Advertising.

Portrait Liridon Gojani

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